[Dialoge]

»Das alles ist ja nutzlos«, sagte er, »nicht einmal mich erkennst Du und ich stehe doch vor Dir Brust an Brust. Wie willst Du weiter kommen, da ich doch vor Dir stehe und Du nicht einmal mich erkennst.« — »Du hast recht«, sagte ich, »so rede ich ja auch zu mir, aber da ich keine Antwort bekomme, bleibe ich.« — »Ebenso ich«, sagte er. — »Und ich nicht weniger als Du«, sagte ich, »und deshalb gilt es auch für Dich, daß alles nutzlos ist.«

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»Es ist keine öde Mauer, es ist zur Mauer zusammengepreßtes süßestes Leben, Rosinentrauben an Rosinentrauben.« — »Ich glaube es nicht.« — »Koste davon.« — »Ich kann vor Nichtglauben die Hand nicht heben.« — »Ich werde Dir die Traube zum Mund reichen.« — »Ich kann sie vor Nichtglauben nicht schmecken.« — »Dann versinke!« — »Sagte ich nicht[,] daß man vor der Öde dieser Mauer versinken muß?«

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»Niemals ziehst Du das Wasser aus der Tiefe dieses Brunnens.« — »Was für Wasser? Was für Brunnen?« — »Wer fragt denn?« — Stille. — »Was für eine Stille?«

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»Auf diesem Stück gekrümmten Wurzelholzes willst Du jetzt Flöte spielen?« — »Ich hätte nicht daran gedacht, nur weil Du es erwartest will ich es tun.« — »Ich erwarte es?« — »Ja, denn im Anblick meiner Hände sagst Du Dir, daß kein Holz widerstehen kann[,] nach meinem Willen zu tönen.« — »Du hast Recht.«